Gameday ohne Musik - die Erläuterung
Verfasst: 5. September 2009 20:01
Liebe Fans der Hamburg Blue Devils,
am heutigen Gameday wurde auf die Nutzung von Audioequipment verzichtet, wodurch es keine
Musik und auch keinen Stadionsprecher gab. Ich möchte an dieser Stelle gerne die Gründe
ausführen, um jeglichen Spekulationen von Anfang an Einhalt zu gebieten.
Es gibt klare Auflagen der Stadt Hamburg was die Nutzung der Sportanlage für unsere Gamedays
betrifft. Eine dieser Auflagen bezieht sich auf die Lautstärke, die während der Veranstaltung
herrschen darf. Diese wurde vom Bezirksamt Altona, Fachamt Verbraucherschutz, Gewerbe
und Umwelt auf 55db festgelegt. Als Grundlage hierfür musste am ersten Gameday ein
eigenes Lärmgutachten erstellt werden, welches mit nicht unerheblichen Kosten verbunden war
und das Musikequipment wurde mit einem „Limiter“ ausgestattet und in den gemachten
Einstellungen versiegelt, so dass es nicht möglich ist die eingestellte Lautstärke zu überschreiten.
Diese Auflage ist nicht neu, es wurde sich nur in den vergangenen Jahren von den Veranstaltern
nicht daran gehalten, was zu großem Unmut auf Seiten der Stadt geführt hat und uns von
vornherein gesagt wurde, dass es harte Konsequenzen haben und Strafen nach sich ziehen
wird, sollte wieder gegen die Auflagen verstoßen werden. Da es uns stark daran gelegen ist
mit allen Partnern und Organisationen mit denen die Blue Devils zusammen arbeiten oder zu
tun haben wieder eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, haben wir diese Auflagen
gewissenhaft eingehalten.
Das Ergebnis ist allen Besuchern bekannt. Die auferlegte maximale Lautstärke ist so gering,
dass weder die Musik noch Heiko wirklich zu verstehen sind und sie ist für eine Veranstaltung
dieser Art so definitiv nicht tragbar. Im direkten Anschluss an den ersten Gameday wurden
Gespräche mit der zuständigen Behörde geführt und mit viel Überzeugungsarbeit wurde die
Auflage auf 60db erhöht. Hierzu musste nun am zweiten Gameday erneut ein weiteres
kostenpflichtiges Gutachten erstellt und das Musikequipment erneut auf die neue Lautstärke
eingestellt und versiegelt werden.
Auch diese zusätzlichen 5db sind wie jeder wohl gemerkt hat keine wirkliche Verbesserung
und man versteht nach wie vor weder die Musik noch Heiko. Weitere Gespräche mit der
Behörde waren fruchtlos und man ist nicht bereit von dieser Auflage abzurücken. Daraufhin
haben wir versucht alle technischen Möglichkeiten auszunutzen, wie zusätzliche Lautsprecher
oder auch andere Winkel der Beschallung. Dies hat leider auch keinen nennenswerten Effekt
gebracht, da die Grundlautstärke einfach zu gering ist.
Als kurze Erläuterung zur Dezibelzahl sei gesagt, dass 55db die Lautstärke eines normalen
Gesprächs zwischen zwei Personen ist. Ein Großraumbüro oder ein Rasenmäher liegen bei
70db und Verkehrslärm liegt bei ca. 85db. Es wäre also theoretisch erlaubt von 15:00 bis
18:00 Uhr den Sportplatz mit 70db zu mähen, unsere Veranstaltung darf aber nur mit
maximal 60db durchgeführt werden. Vom Verkehr oder dem Fluglärm der sowieso dort
herrscht einmal ganz zu schweigen.
Trotz dieser Umstände gibt es wie in den letzten Jahren auch dieses Jahr Beschwerden
von Anwohnern, die sich gestört fühlen. Dies hat neben Anzeigen und Polizeieinsätzen
auch diverse Gespräche mit verschiedenen Behörden der Stadt Hamburg zur Folge, in
denen wir uns rechtfertigen müssen, vehement zurechtgewiesen und belehrt werden
und uns auch wieder massive Strafen angedroht werden, sollten wir uns nicht an die
Auflagen halten. (Was wir ja tun.) All dies bindet wieder sehr viel Zeit, die anderweitig
sinnvoller zu verwenden wäre.
Um dem vorzubeugen wurde von mir zu Beginn der Saison ein persönliches Anschreiben an
alle Anwohner geschickt in dem ich die Wichtigkeit der Veranstaltung für den Sport und den
Verein dargestellt, alle Termine im Vorwege kommuniziert und um Nachsicht und Verständnis
gebeten habe. Zusätzlich wurde dies mit einer persönlichen kostenlosen Einladung zu den
Spielen verbunden, damit sich jeder ein eigenes Bild machen kann, dass unsere
Veranstaltungen soviel Positives haben. Offensichtlich war auch dies fruchtlos und hat
nichts gebracht.
Aber auch von Seiten der Fans haben mich immer wieder viele Beschwerden erreicht, dass
die Musik zu leise und dies ja schlecht für die Stimmung sei und auch Heiko nicht zu
verstehen sei und dass dies doch dringend geändert werden müsse. Manche haben sogar
angekündigt sonst nicht mehr zu kommen … auch hier konnte ich immer nur beschwichtigen
und versuchen die Situation zu erklären und das dies leider nicht wirklich in unserer Macht liegt.
Fazit der ganzen Situation ist, dass an jedem Gameday eine große Summe Geld ausgegeben
wird für Soundequipment und Personal und auf der einen Seite die Fans nicht zufrieden sind,
weil man nichts versteht und auf der anderen Seite sich die Anwohner beschweren, dass es
zu laut sei und dies wiederum ständige Auseinandersetzungen mit den Behörden der Stadt
Hamburg zur Folge hat.
Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen dieses Geld zu sparen, da unter den uns
auferlegten Rahmenbedingungen kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden kann. Das
Geld wird nunmehr lieber in andere Bereiche des Vereins zweckmäßiger investiert, wo es auch
einen positiven Effekt hat. Um Spekulationen vorzubeugen möchte ich auch noch einmal deutlich
herausstellen, dass diese Entscheidung nichts damit zu tun hat, dass wir ein Problem damit
hätten den Gameday zu finanzieren. Der Verein ist finanziell sehr gesund aufgestellt und
arbeitet inzwischen sehr wirtschaftlich und wir haben ein stabiles Fundament geschaffen.
Uns ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, aber wir halten dies unter den aktuellen Umständen
für die sinnvollste Lösung und bitten um Verständnis dafür und wir sind überzeugt, dass wir es
zusammen mit unseren grandiosen Fans schaffen unsere Gamedays trotzdem zu einem
stimmungsvollen Event zu machen.
Konsequenz hieraus ist ganz klar, dass sich entweder etwas an den Rahmenbedingungen von
Seiten der Stadt Hamburg ändern muss und wir endlich die Unterstützung erfahren, die wir uns
durch unsere vorbildliche sportliche Arbeit gerade auch im Jugendbereich verdient haben oder
wir eine andere Spielstätte finden müssen, an der es diese Probleme so nicht gibt. Das dies
kein neues Thema und in Hamburg ein schwieriges Unterfangen ist, sollte jedem klar sein,
denn bei fast jeder Sportanlage im Stadtgebiet gibt es, eben weil sie in der Stadt ist,
angrenzende Anwohner und entsprechende Auflagen. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst
und sind bereits seit längerem dabei alle Möglichkeiten auszuloten, denn die Spielstätte und
der Umfang des Events haben einen elementaren Einfluss auf das Wachstum des Vereins
und die finanziellen Möglichkeiten der Zukunft.
Ich hoffe diese Erläuterungen haben zum Verständnis der Situation beigetragen und ich stehe
gerne für Rückfragen zur Verfügung.
GO BLUE!
Dominik Seyler
Präsident, Hamburg Blue Devils e.V.
am heutigen Gameday wurde auf die Nutzung von Audioequipment verzichtet, wodurch es keine
Musik und auch keinen Stadionsprecher gab. Ich möchte an dieser Stelle gerne die Gründe
ausführen, um jeglichen Spekulationen von Anfang an Einhalt zu gebieten.
Es gibt klare Auflagen der Stadt Hamburg was die Nutzung der Sportanlage für unsere Gamedays
betrifft. Eine dieser Auflagen bezieht sich auf die Lautstärke, die während der Veranstaltung
herrschen darf. Diese wurde vom Bezirksamt Altona, Fachamt Verbraucherschutz, Gewerbe
und Umwelt auf 55db festgelegt. Als Grundlage hierfür musste am ersten Gameday ein
eigenes Lärmgutachten erstellt werden, welches mit nicht unerheblichen Kosten verbunden war
und das Musikequipment wurde mit einem „Limiter“ ausgestattet und in den gemachten
Einstellungen versiegelt, so dass es nicht möglich ist die eingestellte Lautstärke zu überschreiten.
Diese Auflage ist nicht neu, es wurde sich nur in den vergangenen Jahren von den Veranstaltern
nicht daran gehalten, was zu großem Unmut auf Seiten der Stadt geführt hat und uns von
vornherein gesagt wurde, dass es harte Konsequenzen haben und Strafen nach sich ziehen
wird, sollte wieder gegen die Auflagen verstoßen werden. Da es uns stark daran gelegen ist
mit allen Partnern und Organisationen mit denen die Blue Devils zusammen arbeiten oder zu
tun haben wieder eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, haben wir diese Auflagen
gewissenhaft eingehalten.
Das Ergebnis ist allen Besuchern bekannt. Die auferlegte maximale Lautstärke ist so gering,
dass weder die Musik noch Heiko wirklich zu verstehen sind und sie ist für eine Veranstaltung
dieser Art so definitiv nicht tragbar. Im direkten Anschluss an den ersten Gameday wurden
Gespräche mit der zuständigen Behörde geführt und mit viel Überzeugungsarbeit wurde die
Auflage auf 60db erhöht. Hierzu musste nun am zweiten Gameday erneut ein weiteres
kostenpflichtiges Gutachten erstellt und das Musikequipment erneut auf die neue Lautstärke
eingestellt und versiegelt werden.
Auch diese zusätzlichen 5db sind wie jeder wohl gemerkt hat keine wirkliche Verbesserung
und man versteht nach wie vor weder die Musik noch Heiko. Weitere Gespräche mit der
Behörde waren fruchtlos und man ist nicht bereit von dieser Auflage abzurücken. Daraufhin
haben wir versucht alle technischen Möglichkeiten auszunutzen, wie zusätzliche Lautsprecher
oder auch andere Winkel der Beschallung. Dies hat leider auch keinen nennenswerten Effekt
gebracht, da die Grundlautstärke einfach zu gering ist.
Als kurze Erläuterung zur Dezibelzahl sei gesagt, dass 55db die Lautstärke eines normalen
Gesprächs zwischen zwei Personen ist. Ein Großraumbüro oder ein Rasenmäher liegen bei
70db und Verkehrslärm liegt bei ca. 85db. Es wäre also theoretisch erlaubt von 15:00 bis
18:00 Uhr den Sportplatz mit 70db zu mähen, unsere Veranstaltung darf aber nur mit
maximal 60db durchgeführt werden. Vom Verkehr oder dem Fluglärm der sowieso dort
herrscht einmal ganz zu schweigen.
Trotz dieser Umstände gibt es wie in den letzten Jahren auch dieses Jahr Beschwerden
von Anwohnern, die sich gestört fühlen. Dies hat neben Anzeigen und Polizeieinsätzen
auch diverse Gespräche mit verschiedenen Behörden der Stadt Hamburg zur Folge, in
denen wir uns rechtfertigen müssen, vehement zurechtgewiesen und belehrt werden
und uns auch wieder massive Strafen angedroht werden, sollten wir uns nicht an die
Auflagen halten. (Was wir ja tun.) All dies bindet wieder sehr viel Zeit, die anderweitig
sinnvoller zu verwenden wäre.
Um dem vorzubeugen wurde von mir zu Beginn der Saison ein persönliches Anschreiben an
alle Anwohner geschickt in dem ich die Wichtigkeit der Veranstaltung für den Sport und den
Verein dargestellt, alle Termine im Vorwege kommuniziert und um Nachsicht und Verständnis
gebeten habe. Zusätzlich wurde dies mit einer persönlichen kostenlosen Einladung zu den
Spielen verbunden, damit sich jeder ein eigenes Bild machen kann, dass unsere
Veranstaltungen soviel Positives haben. Offensichtlich war auch dies fruchtlos und hat
nichts gebracht.
Aber auch von Seiten der Fans haben mich immer wieder viele Beschwerden erreicht, dass
die Musik zu leise und dies ja schlecht für die Stimmung sei und auch Heiko nicht zu
verstehen sei und dass dies doch dringend geändert werden müsse. Manche haben sogar
angekündigt sonst nicht mehr zu kommen … auch hier konnte ich immer nur beschwichtigen
und versuchen die Situation zu erklären und das dies leider nicht wirklich in unserer Macht liegt.
Fazit der ganzen Situation ist, dass an jedem Gameday eine große Summe Geld ausgegeben
wird für Soundequipment und Personal und auf der einen Seite die Fans nicht zufrieden sind,
weil man nichts versteht und auf der anderen Seite sich die Anwohner beschweren, dass es
zu laut sei und dies wiederum ständige Auseinandersetzungen mit den Behörden der Stadt
Hamburg zur Folge hat.
Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen dieses Geld zu sparen, da unter den uns
auferlegten Rahmenbedingungen kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden kann. Das
Geld wird nunmehr lieber in andere Bereiche des Vereins zweckmäßiger investiert, wo es auch
einen positiven Effekt hat. Um Spekulationen vorzubeugen möchte ich auch noch einmal deutlich
herausstellen, dass diese Entscheidung nichts damit zu tun hat, dass wir ein Problem damit
hätten den Gameday zu finanzieren. Der Verein ist finanziell sehr gesund aufgestellt und
arbeitet inzwischen sehr wirtschaftlich und wir haben ein stabiles Fundament geschaffen.
Uns ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, aber wir halten dies unter den aktuellen Umständen
für die sinnvollste Lösung und bitten um Verständnis dafür und wir sind überzeugt, dass wir es
zusammen mit unseren grandiosen Fans schaffen unsere Gamedays trotzdem zu einem
stimmungsvollen Event zu machen.
Konsequenz hieraus ist ganz klar, dass sich entweder etwas an den Rahmenbedingungen von
Seiten der Stadt Hamburg ändern muss und wir endlich die Unterstützung erfahren, die wir uns
durch unsere vorbildliche sportliche Arbeit gerade auch im Jugendbereich verdient haben oder
wir eine andere Spielstätte finden müssen, an der es diese Probleme so nicht gibt. Das dies
kein neues Thema und in Hamburg ein schwieriges Unterfangen ist, sollte jedem klar sein,
denn bei fast jeder Sportanlage im Stadtgebiet gibt es, eben weil sie in der Stadt ist,
angrenzende Anwohner und entsprechende Auflagen. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst
und sind bereits seit längerem dabei alle Möglichkeiten auszuloten, denn die Spielstätte und
der Umfang des Events haben einen elementaren Einfluss auf das Wachstum des Vereins
und die finanziellen Möglichkeiten der Zukunft.
Ich hoffe diese Erläuterungen haben zum Verständnis der Situation beigetragen und ich stehe
gerne für Rückfragen zur Verfügung.
GO BLUE!
Dominik Seyler
Präsident, Hamburg Blue Devils e.V.